Eine Studie, die Lauterbach (auch) nicht lesen wird: mRNA innerhalb von nur 6 Stunden intrazellulär in DNA umgeschrieben

Unter dem Titel "Intracellular Reverse Transcription of Pfizer BioNTech COVID-19 mRNA Vaccine BNT162b2 In Vitro in Human Liver Cell Line" ist eine Studie schwe­di­scher Wissenschaftler auf mdpi.com erschie­nen (Received: 18 January 2022 / Revised: 19 February 2022 / Accepted: 23 February 2022 / Published: 25 February 2022):

»Zusammenfassung
Präklinische Studien des von Pfizer und BioNTech ent­wi­ckel­ten COVID-19-mRNA-Impfstoffs BNT162b2 zeig­ten rever­si­ble hepa­ti­sche Wirkungen bei Tieren, denen BNT162b2 inji­ziert wur­de. Darüber hin­aus hat eine kürz­lich durch­ge­führ­te Studie gezeigt, dass SARS-CoV-2-RNA rever­si­bel tran­skri­biert und in das Genom mensch­li­cher Zellen inte­griert wer­den kann. In die­ser Studie unter­such­ten wir die Wirkung von BNT162b2 auf die mensch­li­che Leberzelllinie Huh7 in vitro. 

Huh7-Zellen wur­den BNT162b2 aus­ge­setzt, und die aus den Zellen extra­hier­te RNA wur­de einer quan­ti­ta­ti­ven PCR unter­zo­gen. Wir wie­sen hohe BNT162b2-Konzentrationen in Huh7-Zellen und Veränderungen in der Genexpression von LINE‑1 (Long Interspersed Nuclear Element‑1), einer endo­ge­nen rever­sen Transkriptase, nach. Die Immunhistochemie mit einem Antikörper, der an das RNA-bin­den­de Protein (ORFp1) des offe­nen Leserahmens‑1 von LINE‑1 bin­det, zeig­te bei Huh7-Zellen, die mit BNT162b2 behan­delt wur­den, eine erhöh­te Verteilung von LINE‑1 im Zellkern. PCR an geno­mi­scher DNA von Huh7-Zellen, die BNT162b2 aus­ge­setzt waren, ampli­fi­zier­te die für BNT162b2 ein­zig­ar­ti­ge DNA-Sequenz. Unsere Ergebnisse deu­ten auf eine schnel­le Aufnahme von BNT162b2 in die mensch­li­che Leberzelllinie Huh7 hin, was zu Veränderungen in der Expression und Verteilung von LINE‑1 führt. Wir zei­gen auch, dass BNT162b2 mRNA intra­zel­lu­lär in DNA umge­schrie­ben wird, und zwar inner­halb von 6 Stunden nach der BNT162b2-Exposition…

5. Schlussfolgerungen
Unsere Studie ist die ers­te In-vitro-Studie über die Wirkung des COVID-19 mRNA-Impfstoffs BNT162b2 auf mensch­li­che Leberzelllinien. Wir konn­ten nach­wei­sen, dass BNT162b2 schnell in die Zellen gelangt und anschlie­ßend intra­zel­lu­lär eine rever­se Transkription von BNT162b2 mRNA in DNA statt­fin­det.«

Widerspruch

Ein kri­ti­scher Kommentar eines bri­ti­schen Forschers folg­te recht bald (Received: 2 March 2022 / Accepted: 7 April 2022 / Published: 11 April 2022). Ich kann die Kontroverse nicht fach­lich beur­tei­len. Die ein­lei­tend for­mu­lier­te Motivation des Autors, die zahl­rei­chen Konjunktive und die genann­ten Interessenkonflikte machen mich ein wenig miß­trau­isch. Wer medi­zi­nisch gebil­de­ter ist, mag sich aus dem hier voll­stän­dig doku­men­tier­ten Text ein eige­nes Bild machen:

»Aldén et al. (2022) berich­te­ten kürz­lich über die intra­zel­lu­lä­re rever­se Transkription des Pfizer BioNTech COVID-19 mRNA-Impfstoffs BNT162b2 in vitro in einer mensch­li­chen Leberzelllinie (Huh7), die erheb­li­che Bedenken hin­sicht­lich der dar­aus resul­tie­ren­den Genotoxizität bei mRNA-geimpf­ten Personen auf­kom­men ließ.
Die neu­ar­ti­gen COVID-19-Impfstoffe waren von Anfang an Gegenstand meh­re­rer Kontroversen, und die Bedenken hin­sicht­lich ihres Potenzials, in das mensch­li­che Genom ein­ge­baut zu wer­den oder die mensch­li­che DNA zu ver­än­dern (Genotoxizität), waren ein Hauptanliegen der Öffentlichkeit, das auch von Impfgegnern aus­ge­nutzt wur­de, und haben die Impfstoffaufnahme erheb­lich beein­träch­tigt und zu einer welt­wei­ten Impfzurückhaltung bei­getra­gen. In die­sem Artikel wer­den die Gründe erläu­tert, war­um ein sol­ches Phänomen, das kürz­lich in vitro nach­ge­wie­sen wur­de, in vivo mög­li­cher­wei­se nicht kli­nisch auf­tritt und daher nicht auf die gesun­de Bevölkerung ver­all­ge­mei­nert wer­den kann.
Erstens reagiert Huh7 zwar auf INF-Stimulation und ist eine viel­ver­spre­chen­de Zelllinie für die Untersuchung der Virusinfektion und ‑repli­ka­ti­on in vitro, doch spie­gelt sie kei­ne In-vivo-Umgebung wider, ins­be­son­de­re nicht das Fehlen einer umfas­sen­den zel­lu­lä­ren und humo­ra­len Immunantwort. Das von Aldén et al. ver­wen­de­te Versuchsmodell ist aus wis­sen­schaft­li­cher Sicht unge­eig­net, um die Genotoxizität von mRNA-Therapeutika, ein­schließ­lich BNT162b2 COVID-19-Impfstoffen, zu bewer­ten. Die Verteilung des Impfstoffs über die Injektionsstelle hin­aus und die anschlie­ßen­de Transfektion auf Hepatozyten ist zwar mög­lich, führt aber zu einer Übersetzung der mRNA in Spike-Proteine, die eine Immunreaktion auf impf­stoff­trans­fi­zier­te Hepatozyten her­vor­ru­fen. In den meis­ten Fällen wird eine gesun­de Immunreaktion, die durch zyto­to­xi­sche T‑Zellen und Anti-Spike-Antikörper ver­mit­telt wird, die mit dem Impfstoff trans­fi­zier­ten Hepatozyten schließ­lich besei­ti­gen; daher ist die rever­se Transkription von mRNA in vivo mög­li­cher­wei­se kei­ne Realität.

Zweitens ist die in vitro ver­wen­de­te Impfstoffdosis viel höher als in vivo erwar­tet. Die Autoren argu­men­tie­ren, dass die in ihren In-vitro-Experimenten ver­wen­de­ten Impfstoffkonzentrationen von 0,5 bis 2 μg/ml die In-vivo-Verteilung des Impfstoffs in Hepatozyten wider­spie­geln. Die Dichte und das Volumen der kul­ti­vier­ten Zellen, die in der In-vitro-Umgebung ver­wen­det wur­den, lie­gen weit unter dem Volumenanteil der In-vivo-Verteilung in der Leber eines Menschen. Darüber hin­aus basie­ren die Konzentrationsberechnungen auf einer 18%igen hepa­ti­schen Verteilung des Impfstoffs aus Pharmakokinetikstudien, die im EMA-Bericht zitiert wer­den. Die frag­li­chen phar­ma­ko­ki­ne­ti­schen Studien bezie­hen sich auf die Verteilung der Strukturlipide in den Hepatozyten und nicht auf die mRNA selbst. Nach der Freisetzung der ein­ge­kap­sel­ten mRNA wird erwar­tet, dass die ent­wirr­ten Lipide aus der Impfstoffformulierung über die Leber ver­teilt und abge­baut wer­den. Die in einem EMA-Bericht berich­te­ten Verteilungsfraktionen kön­nen auf­grund der Einschränkungen der ver­wen­de­ten Testmethoden nicht zwi­schen der Verteilung frag­men­tier­ter Nanopartikel (ent­wirr­te Lipide) und intak­ter mRNA-ver­kap­sel­ter Nanopartikel unterscheiden.

Drittens wur­den in dem Experiment kul­ti­vier­te hepa­to­zel­lu­lä­re Karzinomzellen (Huh‑7) ver­wen­det, die sich deut­lich von pri­mä­ren mensch­li­chen Hepatozyten unter­schei­den. Die Autoren wie­sen in ihrem Artikel auch dar­auf hin, dass Huh‑7 eine akti­ve DNA-Replikation und eine deut­lich ande­re Gen- und Proteinexpression auf­weist als gesun­de Hepatozyten. Insbesondere die hoch­re­gu­lier­ten Proteine in Huh‑7, die am RNA-Stoffwechsel betei­ligt sind, könn­ten die rever­se Transkription der in vitro-trans­fi­zier­ten mRNA begüns­ti­gen, was in einer gesun­den Leber in vivo mög­li­cher­wei­se nicht der Fall wäre. Eine gute Übersicht über die Pharmakologie von mRNA und die zel­lu­lä­re Aufnahme von nack­ten und for­mu­lier­ten mRNA-Produkten fin­det sich in [6].

Viertens sind ins­be­son­de­re Retroviren dafür bekannt, dass sie intra­zel­lu­lär rever­se tran­skri­bie­ren und in das Wirtsgenom inte­griert wer­den kön­nen. Es gibt eini­ge Hinweise dar­auf, dass SARS-CoV‑2 in der Lage ist, eini­ge sei­ner gene­ti­schen Sequenzen in die DNA der Wirtszellen zu inte­grie­ren; im Gegensatz zu Retroviren konn­te das infek­tiö­se SARS-CoV-2-Virus jedoch nicht aus den inte­grier­ten sub­ge­no­mi­schen Sequenzen repro­du­ziert wer­den. Dieser Nachweis ist noch nicht schlüs­sig, könn­te aber den ver­län­ger­ten Nachweis des nicht infek­tiö­sen Virus durch einen posi­ti­ven PCR-Test bei rekon­va­les­zen­ten Patienten erklä­ren. Dies könn­te auch ein Hinweis auf die Mechanismen sein, die hin­ter dem bei einer beträcht­li­chen Anzahl von COVID-19-Patienten beob­ach­te­ten "Long-COVID" ste­hen. Alte Viren lau­ern schon seit eini­ger Zeit im mensch­li­chen Genom, seit sie vor lan­ger Zeit in unser ange­stamm­tes Genom inte­griert wur­den. Humane endo­ge­ne Retroviren (HERVs) machen mög­li­cher­wei­se 4 bis 8 % des gesam­ten mensch­li­chen Genoms aus und sind ver­mut­lich ein Teil unse­rer gene­ti­schen Evolution, der den Spezies einen Fitnessgewinn gegen­über Umweltpathogenen bie­tet. Die gesund­heit­li­chen Folgen des Tragens vira­ler Genomreste sind jedoch noch nicht voll­stän­dig geklärt; eini­ge könn­ten sogar zu Krankheiten wie HIV beitragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verteilung der mRNA nach der Injektion und die Transfektion auf Hepatozyten nicht unmög­lich ist, aber eine Immunreaktion (zyto­to­xi­sche T‑Zellen und Anti-Spike-Antikörper) gegen die mit dem Impfstoff trans­fi­zier­ten Hepatozyten aus­lö­sen wird. Diese Reaktion ist wahr­schein­lich vor­über­ge­hend und sehr spe­zi­fisch für "abnor­me Hepatozyten", was zur Beseitigung der trans­fi­zier­ten Hepatozyten durch die Immunzellen führt; daher ist die rever­se Transkription der mRNA in vivo mög­li­cher­wei­se nicht mög­lich. Die von Aldén et al. vor­ge­leg­ten In-vitro-Daten ohne In-vivo-Validierung in einem geeig­ne­ten Tiermodell (z. B. dem In-vivo-Mutationsassay mit trans­ge­nen Fischer 344 Big Blue®-Ratten) kön­nen zu irre­füh­ren­den Schlussfolgerungen füh­ren. Die aktu­el­len Ergebnisse von Aldén et al. kön­nen dem öffent­li­chen Vertrauen in mRNA-Therapeutika im Allgemeinen scha­den, wenn sie nicht in vivo nach­ge­wie­sen werden.

Es ist zu beach­ten, dass jede immun­ver­mit­tel­te Clearance von Hepatozyten zu rever­si­blen funk­tio­nel­len hepa­ti­schen und biliä­ren Effekten füh­ren kann (Hepatomegalie, Vakuolisierung, erhöh­te Gamma-GT, AST und ALP), wie bei der tier­ex­pe­ri­men­tel­len und kli­ni­schen Bewertung von COVID-19-Impfstoffen beob­ach­tet und auch im Bewertungsbericht der EMA berich­tet wur­de. Einige der hepa­ti­schen Veränderungen könn­ten auf eine ver­län­ger­te Akkumulation von ALC-Lipiden (die zur Verkapselung der mRNA in der Impfstoffformulierung ver­wen­det wer­den) in den Hepatozyten zurück­zu­füh­ren sein und nicht auf die mRNA selbst. Diese hepa­ti­schen Wirkungen waren bei der prä­kli­ni­schen (Tier) und kli­ni­schen Bewertung von Impfstoffen vor­über­ge­hend und größ­ten­teils rever­si­bel. Die Möglichkeit anhal­ten­der Lebereffekte oder einer aus­ge­dehn­ten Autoimmunreaktion auf Hepatozyten kann jedoch bei bestimm­ten Bevölkerungsgruppen, z. B. bei Personen mit Vorerkrankungen oder bei immun­ge­schwäch­ten Personen, nicht aus­ge­schlos­sen wer­den. Im Rahmen der Pharmakovigilanz von COVID-19-Impfstoffen wur­den vie­le Fälle von cho­le­sta­ti­scher und/oder Autoimmunhepatitis nach der Immunisierung fest­ge­stellt, und eini­ge kli­ni­sche Fallberichte mit Leberhistologie wur­den jetzt voll­stän­dig ver­öf­fent­licht . Dies ist jedoch kein Beweis für eine Verursachung, son­dern recht­fer­tigt wei­te­re Untersuchungen, um die Sicherheit von mRNA- und/oder vira­len Vektorimpfstoffen bei spe­zi­el­len Bevölkerungsgruppen zu ermit­teln, z. B. bei Personen mit hohem Risiko für Leberschäden, bei Personen mit vor­be­stehen­den Lebererkrankungen, Autoimmunerkrankungen der Leber und des Gallensystems (z. B., Autoimmunhepatitis oder pri­mä­re biliä­re Cholangitis), hepa­to­zel­lu­lä­rem Karzinom oder ande­ren Leberkrebsarten und vor allem immun­ge­schwäch­ten Personen, z. B. sol­chen mit aktu­el­ler oder frü­he­rer HIV-Infektion, Organtransplantation oder chro­ni­scher immun­sup­pres­si­ver Therapie. Die Zulassungsbehörden sind auf­ge­for­dert, Pharmakovigilanzsignale nach der Impfung mit dem immun­ge­schwäch­ten Status der geimpf­ten Personen zu unter­su­chen, um mög­li­che Korrelationen zu ana­ly­sie­ren, die wei­te­re Untersuchungen erfor­dern. Impfstoffe sind eine gro­ße Entdeckung in der Medizin, die die Lebenserwartung dras­tisch ver­bes­sert hat. Dennoch sind gene­ti­sche Impfstoffe neu, und ihre umfas­sen­de Bewertung in spe­zi­el­len Populationen ist uner­läss­lich, um die Sicherheit der Impfstoffe bei Personen mit Vorerkrankungen zu gewähr­leis­ten. Sollten in Zukunft Kontraindikationen oder Sicherheitsrisiken für neu­ar­ti­ge (mRNA- oder vira­le Vektor-basier­te) COVID-19-Impfstoffe in spe­zi­el­len Populationen fest­ge­stellt wer­den, müs­sen die COVID-19-Impfstoffprodukte auch nicht-gene­ti­sche Formulierungsstrategien umfas­sen, die eben­falls welt­weit zum Einsatz kom­men, z. B. der inak­ti­vier­te Virusimpfstoff (Covaxin, Valneva, Sinopharm, Sinovac) oder die rekom­bi­nan­ten COVID-19-Protein-Impfstoffe (Novavax, Vidprevtyn), kön­nen viel­ver­spre­chen­de Alternativen für beson­de­re Bevölkerungsgruppen sein. 

Interessenkonflikte
Es sind kei­ne kon­kur­rie­ren­den Interessen offen­zu­le­gen. H.A.M. ist Fachleiter für Pharmazie an der Universität von Huddersfield im Vereinigten Königreich und ver­fügt über umfang­rei­che Erfahrungen in der phar­ma­zeu­ti­schen Industrie, die er in sei­ner der­zei­ti­gen und frü­he­ren Tätigkeit gesam­melt hat. Außerdem hat er eine außer­or­dent­li­che Professur an der Health Services Academy der paki­sta­ni­schen Regierung inne.«


Wer ist Dr. Merchant?

»Kurzbiographie
Dr. Merchant ist der Fachbereichsleiter für Pharmazie an der Universität Huddersfield. Er ver­fügt über mehr als 19 Jahre Erfahrung in der phar­ma­zeu­ti­schen Forschung und hat im Rahmen sei­ner der­zei­ti­gen und frü­he­ren Anstellungen umfang­rei­che Erfahrungen in der phar­ma­zeu­ti­schen Industrie gesam­melt. Außerdem hat er eine außer­or­dent­li­che Professur an der Health Services Academy der paki­sta­ni­schen Regierung inne.«
sciprofiles.com

Die University of Huddersfield beschreibt Merchant so:

»… Bevor er im November 2013 nach Huddersfield kam, war er Postdoktorand am University College London (UCL), wo er ver­schie­de­ne Technologien zur Verabreichung von Arzneimitteln in den Magen-Darm-Trakt unter­such­te und Mitarbeitern und Kunden aus Wissenschaft und Industrie tech­ni­sche Unterstützung und fach­li­che Beratung zu ver­schie­de­nen Aspekten der Formulierung und Verabreichung von Arzneimitteln bot. Eine sei­ner Aufgaben als Postdoc am UCL bestand dar­in, für ein auf­stre­ben­des Pharmaunternehmen im Vereinigten Königreich eine neu­ar­ti­ge Formulierung für die Verabreichung von Statinen über den Darm zu ent­wi­ckeln… Hamid hat auch einen Proof-of-Concept-Preis von UCL Business gewon­nen, um die Technologie weiterzuentwickeln.

Hamid war von Dezember 2002 bis November 2007 bei Abbott Laboratories Ltd. tätig, wo er in ver­schie­de­nen Bereichen wie Qualität, Formulierung, Entwicklung neu­er Produkte, kon­ti­nu­ier­li­che Verbesserung und Projektmanagement arbeitete.

Er war an der Begutachtung ver­schie­de­ner Forschungsjournale betei­ligt und ist stell­ver­tre­ten­der Chefredakteur des British Journal of Pharmacy (BJPharm)...«


UCLB

»UCL Business Ltd (UCLB), Teil von UCL Innovation & Enterprise, ist das Vermarktungsunternehmen des UCL. In Zusammenarbeit mit den welt­weit renom­mier­ten Fakultäten des UCL und den ange­schlos­se­nen Krankenhäusern University College London Hospitals, Moorfields Eye Hospital, Great Ormond Street Hospital for Children und dem Royal Free London Hospital bringt es außer­ge­wöhn­li­che Ideen, Innovationen und die Industrie zum Nutzen der Gesellschaft und der Wirtschaft zusammen.«
uclb.com

Ein als umstrit­ten mar­kier­ter Artikel der eng­li­schen Wikipedia sagt:

»… Das ers­te Technologietransfer-Unternehmen der UCL wur­de in den Pandora-Papieren wegen der weit ver­brei­te­ten Nutzung von Offshore-Firmen und der Nutzung von Eigentum Dritter und Zahlungen zur Umgehung der UCL und der staat­li­chen Aufsicht genannt..[2][3]«


Lobbyismus?

Im Dezember 2020 war Merchant einer vor zwei Autoren eines Artikels unter der Überschrift "Warum eine Erhöhung der Arzneimittelpreise not­wen­dig war". Darin heißt es zu der Maßnahme in Pakistan:

»Am 22. September beschloss das Bundeskabinett die Erhöhung der Preise für 94 lebens­ret­ten­de und unent­behr­li­che Arzneimittel. Die Erhöhungen reich­ten von 15 Prozent bis zu mehr als 100 Prozent. Zu die­sen Arzneimitteln gehö­ren sol­che, die für die Behandlung und das Management von Krebs, Blutdruck, Herzkrankheiten, Diabetes und Glaukom ver­wen­det werden…

In einer Erklärung bestä­tig­te ein Vertreter der phar­ma­zeu­ti­schen Industrie, dass die stei­gen­den Produktionskosten und die von der Regulierungsbehörde durch­ge­setz­ten unrea­lis­tisch nied­ri­gen Preise die Einstellung der Produktion eini­ger unent­behr­li­cher Arzneimittel unaus­weich­lich gemacht hät­ten. Es ist offen­sicht­lich, dass die Herstellungskosten in den letz­ten 10 Jahren erheb­lich gestie­gen sind. Auch der Mindestlohn für unge­lern­te Arbeitskräfte hat sich im glei­chen Zeitraum mehr als ver­dop­pelt. Die Kosten für Versorgungsleistungen und ein stei­gen­der Wechselkurs haben eben­falls unab­hän­gig von­ein­an­der zu einem Kapitalabfluss geführt. Der Wert des Dollars ist in den letz­ten drei Jahren um mehr als 50 % und in den letz­ten zehn Jahren um mehr als 95 % gestiegen…

Bedeutet die jüngs­te Preiserhöhung, dass Arzneimittel jetzt zu teu­er sind? Nehmen wir das Beispiel eines Glaukom-Medikaments, Acetazolamid, das eine Preiserhöhung von 265 % erfah­ren hat. Vor der Einstellung der Produktion wur­den die­se Medikamente zu einem Preis von 2 Rupien pro Tablette ver­kauft. Wenn sie für Glaukompatienten nicht ver­füg­bar waren, konn­te dies zur Erblindung füh­ren. Die Einstellung der Produktion führ­te zu einem gra­vie­ren­den Mangel an Glaukom-Medikamenten und för­der­te ille­ga­le, nicht zuge­las­se­ne oder nicht lizen­zier­te Produkte, die auf dem Markt für bis zu 100 Rupien pro Tablette ver­kauft wurden.

Das Glaukom ist die zweit­häu­figs­te Ursache für Erblindung. Berichten zufol­ge gibt es in Pakistan mehr als 2 Millionen Glaukompatienten. Fast die Hälfte von ihnen hat ihr Augenlicht bereits dau­er­haft ver­lo­ren. Nach der Genehmigung einer 265-pro­zen­ti­gen Preiserhöhung kön­nen die Arzneimittelhersteller in Pakistan die­ses Produkt nun zum maxi­ma­len Einzelhandelspreis von 7,30 Rupien pro Tablette her­stel­len und lie­fern, was ver­nünf­tig klingt

Das Überleben der loka­len Pharmaindustrie in Pakistan hängt davon ab, dass die Herstellungskosten mit den Marktpreisen in Einklang gebracht wer­den. Um die Herstellungskosten nied­rig zu hal­ten und einen erheb­li­chen Preisanstieg zu ver­mei­den, hat die Pharmaindustrie die Regierung stets auf­ge­for­dert, beson­de­re Subventionen für Versorgungsleistungen und Einfuhrzölle auf Wirkstoffe, Hilfsstoffe, Verpackungsmaterial, Maschinen und Ausrüstung zu gewähren…

Covid-19 stellt welt­weit eine gro­ße Herausforderung dar, bie­tet aber auch eine Chance für die paki­sta­ni­sche Pharmaindustrie, die Kernkompetenzen für die Impfstoffherstellung zu erwer­ben. Selbst wenn man uns die Herstellungsformeln kos­ten­los zur Verfügung stel­len wür­de, könn­ten wir den Covid-19-Impfstoff nicht vor Ort her­stel­len. Der Erwerb von Fähigkeiten zur Impfstoffherstellung kann daher ein ers­ter Schritt auf dem Weg zur Produktion hoch­wer­ti­ger Arzneimittel der nächs­ten Generation in Pakistan sein.«

(Hervorhebungen nicht in den Originalen. Fußnoten wur­den fortgelassen.)

Eine Antwort auf „Eine Studie, die Lauterbach (auch) nicht lesen wird: mRNA innerhalb von nur 6 Stunden intrazellulär in DNA umgeschrieben“

  1. Das war ja ei durch­aus inter­es­san­ter Mix von Informationen. Die Kritik an der schwe­di­schen Studie ist teil­wei­se berech­tigt. Bei der übli­chen Impfstoffdosis von 30 Mikrogramm kann man bei voll­stän­di­ger Resorption damit rech­nen, dass die Blut Konzentration etwa bei 6 Nanogramm pro Milliliter liegt. Die von den Autoren ver­wen­de­te Dosis ist dem­zu­fol­ge min­des­tens 84 mal höher, als bei der Impfung in die Leber gelan­gen könnte.

    Der eng­li­sche Kritiker räumt immer­hin ein, dass die Stoffe wei­ter unter­sucht wer­den müs­sen und geht merk­wür­di­ger­wei­se über die Auto Immunreaktionen locker hin­weg. Doch gera­de das ist der Knackpunkt.
    In einer ande­ren Studie fand man 60Tage nach der Impfung noch mRNA in den Keimzentren der axil­lä­ren Lymphknoten. Das ver­heisst nichts gutes.Man über­le­ge ein­fach nur mal, was pas­sie­ren kann, wenn ein Teil der dort her­an­wach­sen­den Lymphozyten die mRNA auf­neh­men und das Spikeprotein auf ihrer Oberfläche expri­mie­ren und ein ande­rer Teil der Lymphozyten nimmt die mRNA nicht auf. Das Resultat ist "Bruderkrieg" unter den Lymphozyten. Dass das das Immunsystem schwächt, durf­te wohl nach­voll­zieh­bar sein und erklärt die immer häu­fi­ge­re Beobachtung, dass die Omikronvariante Geimpfte stär­ker erwischt. Das wur­de mir heu­te wie­der durch eine Arzthelferin bestä­tigt. Allerdings war die der Überzeugung, dass die Impfung einen noch schlim­me­ren Verlauf ver­hin­dert habe. Der rosa Elefant lässt grüs­sen. Dieser Glaube dürf­te wohl das Resultat der Propaganda aus dem RKI geschul­det sein, näm­lich der Behauptung, dass wenn die Impfstoffe schon nicht die Infektion ver­hin­dern wür­den, sie zumin­dest vor einer schwe­ren Erkrankung schüt­zen wür­den. Bin gespannt, wann auch die­se Behauptung wider­legt wird.

Kommentare sind geschlossen.