"Eventim sieht neue Marktchancen durch das Impfen" heißt es in einem Beitrag von ndr.de am 27.1. Aus dem Artikel geht hervor, daß die Ankündigung der Ticket-Agentur, nur noch an Geimpfte verkaufen zu wollen, einen wirtschaftlichen Hintergrund hat. Wir lesen über Schleswig-Holstein:
»Das Land hat mit der Vergabe von Impfterminen den Veranstaltungsdienstleister Eventim beauftragt – für den ist es ein neues Geschäftsfeld…
"Innerhalb von einer Minute waren mehr als 4.000 Termine in Warenkörben reserviert. In der Spitze des Anmeldeverfahrens gab es laut Eventim bis zu 3.225 Klicks pro Sekunde."
Das sei vergleichbar mit dem Ticketverkaufsstart der Tournee eines internationalen Popstars. "Das hat das System technisch problemlos bewältigt, auch wenn es aufgrund des knappen Impfstoffes viele enttäuschte Nutzer gab, da sie keinen Termin mehr bekamen." Schleswig-Holstein ist bisher das einzige Bundesland, das diesen Weg geht. Eventim ist aber mit weiteren Ländern im Gespräch.
Land entschied sich bewusst für privaten Anbieter
Was Schleswig-Holstein für den Service zahlt, ist unklar. Die Kosten seien "abhängig von der Inanspruchnahme, also dem Anrufaufkommen sowie der Anzahl der Online-Buchungen", heißt es dazu nur. Bewusst hat sich das Gesundheitsministerium gegen das vorhandene System der Kassenärztlichen Vereinigung "KV digital" entschieden. Denn es bot nicht die Möglichkeit, den Erst- und Zweittermin für die Impfung gleichzeitig zu buchen. Bei Eventim war das möglich…
Eventim sieht neue Marktchancen durch das Impfen
Eventim kam als Anbieter auf das Gesundheitsministerium zu – und wurde im Rahmen eines Vergabeverfahrens über die GMSH (Gebäudemanagement Schleswig-Holstein) ausgewählt. Für den Dienstleister ist das Thema Impfen ein Weg, in der Krise neue Geschäftsfelder zu finden. Denn Corona legt die Veranstaltungsbranche lahm.
"Für uns ist es wichtig, als Unternehmen einen Beitrag zu leisten, dass wir alle aus dieser Krise baldmöglichst wieder herauskommen. Zugleich entwickeln wir uns auch unter schwierigen Bedingungen weiter und suchen dabei nach Marktchancen. Die Organisation von Impfterminen ist so eine Chance."Alexander Ruoff, Chief Operating Officer von Eventim…«
So eine Impfung ist besser als jedes Madonna-Konzert.
Und nachhaltiger!
Danke Fabianus, dieser Lacher hat mir gerade gut getan!!!
Also hier muss ich Eventim doch verteidigen: Eventim ist kein Veranstalter und kann gar keine Impfung zur Voraussetzung für die Teilnahme an einer Veranstaltung machen, da Eventim nur für die Veranstaltung die Tickez verscherbelt – die Rahmenbedingungen der Veranstaltung legt Eventim als reine Ticket-Klitsche ganich fest und haDarauf kein Einfluss. Somit hat Eventim nur das Fakt festgestellt, dass ANDERE Firmen- nämlich die Veranstalter- eventuell die marktwirtschaftlich freie Entscheidung treffen werden, nur noch Leute mit Impfschutz reinzulassen, was Eventim dann natürlich beim Ticketverkauf wie bisher etwa auch Altersgrenzen prüfen muss, wenn es sich den Umsatz nicht entgehen lassen will, denn wenn Eventim sich weigern würde, den Impfschutz zu prüfen, würde der die Impfung voraus²etzende Veranstalter natürlich nicht Eventim mit der Ticket-Verscherbelung beauftragen, sondern die Konkurrenz von Eventim. Des weiteren hat Eventim derzeit einen Marktanteil von ca 80% am dt. Ticketverscherbelunx-Business und wird sich dieses nicht entgehen lassen, Impfzwang hin oder her. Wer anderes glaubt oder sich einbildet mit lustigen Briefchen unter der primitiven Anrede "Hallo Eventim" durchsetzen zu können wie dieser hier im Blog andernorz als hehres Beispiel angeführte D. Hartmann, ist ein weltfremder Phantast o.ä. OK
Eventim legt unterstützt aber ein solches Vorhaben. Hatte man nicht damals IBM boykottiert, weil sie Technik an Südafrika liefert, die damit ihre Apartheidbürokratie bewältigen konnten? Wenn nicht boykottiert, so doch zumindest moralisch angeklagt. IBM-Technik war doch auch im Spiel, um den Holocaust zu organisieren. Es wurde doch gerade eine Frau wegen Beihilfe zum Mord verurteilt, weil sie Sekretärin in einem KZ war. Müsste Techniker und Manager von IBM der damaligen Zeit nicht genauso verklagt und verurteilt werden?
Das keine Gleichsetzung Eventim mit IBM im Dritten Reich. Ich halte es aber indiskutabel, ein Unternehmen von Verantwortung freizusprechen, weil es ja nur die Infrastruktur bereithält, aber die Veranstalter letztendlich entscheiden, ob sie das Häkchen setzen oder nicht.
Es gibt Anrecht auf das Häkchen und wäre die Infrastruktur nicht dafür nicht da, würden die Veranstalter gar nicht erst ausloten, ob sie da weite Teile der Bevölkerung diskriminieren wollen.
Was kommt als nächstes? Ein Häkchen für Veranstalter, dass man keine Schwarzafrikaner haben will? Das Häkchen bereitstellen, ist keine Kunst. Anhand des Namens oder an eingescannten Fotos/Ausweisen kann eine KI schließen, dass ob es ein Schwarzafrikaner ist. Daten, die man nicht hat, kann oft auch Marc Zuckerberg bereitstellen.
So eine Plattform würde sogar jenen Kunden bestimmte Angebote gar nicht erst anzeigen oder verlautbaren, es sei ausverkauft. Die würden gar nicht mitkriegen, dass sie diskriminiert werden.
Also ich will das nicht und ich finde diese Äußerungen aus der obersten Etage von CTS Eventim für gefährlich.
Soweit sind wir jetzt:
Impftermine als Event. Das passt ins Bild.
Und Eventim hat schon die Kundendatei für künftige coronafreie Veranstaltungen
Ein wirklich tolles Geschäftsmodell!
Nur weiter so☹️
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing?
@Krapassanari Dr. d
Schauen wir uns doch mal an, was der Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg selber sagt.
Das RND titelt:
Eventim-Chef: Sollten Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Konzerte machen können
"Privilegien für gegen Covid-19 geimpfte Personen werden derzeit heiß diskutiert. Der Ticketverkäufers CTS Eventim plädiert jetzt dafür, dass private Veranstalter in Zukunft die Möglichkeit haben sollten, nur geimpfte Menschen für Veranstaltungen zuzulassen. Unternehmenschef Klaus-Peter Schulenberg sagte der „Wirtschaftswoche“: „Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen“, erklärt er. „Wir haben unsere Systeme so eingerichtet, dass sie auch Impfausweise lesen können.“
Je schneller die Bevölkerung geimpft sei, desto schneller könnten auch Veranstaltungen wieder stattfinden, meint Schulenberg. „Für uns steht aber im Vordergrund, einen Beitrag zu leisten, damit wir alle diese Pandemie baldmöglichst überwinden“, sagt der Eventim-Chef der „Wirtschaftswoche“. CTS Eventim wies am Mittwoch allerdings die Darstellung zurück, die Teilnahme an Veranstaltungen generell an eine Impfung gegen das Coronavirus binden zu wollen.
Damit es mit den Impfungen schneller vorangeht, hat das Unternehmen bereits im November 2020 seine Software für die Vergabe von Impfterminen angeboten. (…)
Finanziell bringe die Bereitstellung der Software seinem Unternehmen allerdings nicht viel.
„Wir bekommen eine Gebühr pro Buchung, aber die ist marginal im Vergleich zu unserem üblichen Angebot“, sagt er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Für Eventim sei es wichtiger, bestmögliche Voraussetzungen für die Impfungen zu organisieren.(…)"
In dem verlinkten Artikel der WIWO wird Schulenberg wie folgt zitiert:
"„Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Schulenberg der WirtschaftsWoche. CTS Eventim habe bereits entsprechende technische Voraussetzungen geschaffen, sollte ein Konzertveranstalter auf eine solche Option zurückgreifen wollen. „Wir haben unsere Systeme so eingerichtet, dass sie auch Impfausweise lesen können.“
Er verstehe, wenn Menschen wegen einer Impfung Bedenken hätten, so Schulenberg. „Aber wenn man sieht, wie nun weltweit ohne relevante Nebenwirkungen geimpft wird, dann ist zu hoffen, dass diese Skepsis auch bald schwinden wird.“(…)"
Wie man sieht, steht Schulenberg der "Impfung" nicht nur vollkommen unkritisch gegenüber, sondern will diese durch seine Unterstützung auch beschleunigen, woran er dann noch verdient.
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Ebenso in dieser Meldung des RND
"Schulenbergs schlichte Botschaft: Ärmel hoch
"Früher oder später könnte dann wieder die Stunde der Pragmatiker schlagen. Einer derer, die instinktiv ahnen, was in Zukunft gehen könnte, ist der deutsche Selfmademilliardär Klaus-Peter Schulenberg, der Gründer von Eventim. Im Jahr 1976 hat er mal, das war seine erste große Tat, die Rolling Stones in seine Heimatstadt Bremen geholt, zu einem Konzert vor 9000 Menschen. Als einer der ersten beherrschte er den Ticketverkauf per Internet. Und nach und nach wurde dann der Mann, der früher selbst in einer Band gespielt hat, zum größten Tickethändler auf dem Globus.
Jetzt liefert Schulenberg in der laufenden Impfdebatte gleich zwei interessante Impulse. Erstens: Wie wäre es, wenn man seinen Leuten die Impforganisation überlässt? Limitierte Kapazitäten, viele Interessenten, Rangelei um Termine – da sind die Eventim-Manager in ihrem Element. In Schleswig-Holstein hilft Eventim schon beim Organisieren, auch Österreich und Brasilien sind interessiert.
Zweitens denkt Schulenberg auch schon mal laut nach über die Zeiten, in denen es genug Impfstoff geben wird: „Dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen.“
Wer so etwas als unfassbares „Impfprivileg“ attackieren will, greift daneben. Private Veranstalter können Regelungen dieser Art sehr wohl in ihre Geschäftsbedingungen schreiben. Und was, ehrlich gesagt, kann es wohl schaden, wenn Fans erfahren, dass das gemeinschaftliche Wiedersehen mit ihrem Star einen kleinen Piks erfordert? Gerade bei den Jungen schieben viele noch das Thema Impfen von sich weg.""
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Es ist einfach unverantwortlich wie Schulenberg die Risiken dieses gefährlichen Impfexperiment ausblendet und kriminell, dass das RND und andere Medien verharmlosend nur von "einem kleinen Piks" sprechen.
Mit 80% Marktanteil (wie Sie schreiben) ist Eventim keine "Klitsche", sondern kann Standard setzen.
Es ginge auch anders!
In meinen Kommentaren zum gestrigen Beitrag https://corodok.com/offener-brief-eventim/ zitierte ich aus einem Bericht der epochtimes wo es heißt:
"Der Showveranstalter S‑Promotion lehnte den Vorstoß am Mittwoch ab."
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Das perfide ist, dass die Politik solche Zugangsbeschränkungen befürwortet, aber formell ihre Hände in Unschuld wäscht. Wie in folgenden Artikel zu sehen:
Veranstaltungen nur für Geimpfte? Lambrecht hat keine grundsätzlichen Einwände
"Berlin. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat keine grundsätzlichen Einwände gegen den Appell des Konzertveranstalters Eventim, eine Corona-Impfung künftig zur möglichen Voraussetzung für eine Teilnahme an Veranstaltungen machen zu können.
Lambrecht sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Es macht einen großen Unterschied, ob der Staat Grundrechte einschränken muss oder ob Private Angebote für bestimmte Personengruppen machen möchten. Private dürfen im Grundsatz selbst bestimmen, mit wem sie Geschäfte machen möchten. Juristen sprechen hier vom Grundsatz der Privatautonomie. Wenn zum Beispiel die Restaurants wieder öffnen dürfen und ein Restaurantinhaber dann ein Angebot nur für Geimpfte machen möchte, wird man ihm dies nach geltender Rechtslage schwerlich untersagen können.“
Die SPD-Politikerin betonte allerdings, dass es anfangs nicht genügend geimpfte Personen geben werde, „dass sich solche Unterscheidungen für die Wirtschaft lohnen würden. Und je weiter die Impfungen voranschreiten, desto eher werden wir alle zur Normalität zurückkehren können. Wir sprechen hier also nur über einen relativ kurzen Übergangszeitraum.“"
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Zu solchen Diskussionen um "Privilegien" kann es nur ein klares "NEIN" geben.
Unsere Grundrechte sind nicht etwas, was die Politiker uns "gewähren" dürfen, sondern sie haben sie uns zu sichern und garantieren!
In einer Marktwirtschaft hat die Bevölkerung als Protest die Möglichkeit
"mit den Füßen abzustimmen" und sich der Inanspruchnahme eines Unternehmens wie Eventim zu verweigern.
Ich sehe nicht, wieso Sie den Brief von D. Hartmann als "lustig" verunglimpfen. Dieses Schreiben ist noch einfach höflich, und zu nett, dass er nicht noch eine Auszahlung für den Gutschein fordert.
Schauen Sie sich mal die Kommentare auf https://de.trustpilot.com/review/www.eventim.de an!
Dort versucht man durch "eingeladene" Bewertungen noch etwas zu retten.
Mir scheint, daß es auch hier nicht um die Gesundheit der Menschen geht. Man bedenkt ja nicht mal, daß es hier um einen vorläufig zugelassenen Impfstoff geht, über den bisher nur unzureichende Daten vorliegen. Das alles ist kein Argument, man will sich für die entgangenen Gewinne endlich schadlos halten. Wenn es sein muß, auf Kosten der lieben Kunden.
Boykottiert den Laden !