NZZ: Kritische Meinung riskant

Am 1.9. war hier zu lesen, daß in der Neuen Zürcher Zeitung ein kri­ti­scher Artikel unter dem Titel "Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende «die Covidioten» recht haben?" erschei­nen konn­te. Heute teilt des­sen Autor dies mit:

10 Antworten auf „NZZ: Kritische Meinung riskant“

  1. Wenn also im Auto eine Fehlermeldung am Armaturenbrett erscheint, baue ich das Display aus, um den Fehler zu beheben.

  2. "Diskursverweigerung … Wer nicht auf der Seite der ver­meint­li­chen Regierungsvernünftigkeit steht, ist der Feind." So beschreibt Roland Tichy die Situation in Deutschland.

    Das ver­wun­dert viel­leicht etwas. Denn Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt beim Weltwirtschaftsforum am 23. Januar 2020 in Davos eine Rede. Darin ver­deut­lich­te sie , wie wich­tig es anschei­nend ihrer Ansicht nach ist, dass Vertreter unter­schied­li­cher Auffassungen im Dialog bleiben: 

    "Jetzt darf ich Ihnen von Deutschland erzählen.Wir sind ja eigent­lich ein rela­tiv fried­li­ches Land. … 

    Jetzt geht es dar­um, neue gesell­schaft­li­che Konflikte zu über­win­den. … da wir in einer Zeit leben, in der Fakten mit Emotionen kon­kur­rie­ren, kann man immer ver­su­chen, durch Emotionen eine Antifaktizität zu schaf­fen, die dann genau­so wich­tig ist. Das heißt also, wir müs­sen die Emotionen mit den Fakten ver­söh­nen. Das ist viel­leicht die größ­te gesell­schaft­li­che Aufgabe. Um die­se anzu­ge­hen, setzt zumin­dest vor­aus, dass man mit­ein­an­der spricht. Die Unversöhnlichkeit und die Sprachlosigkeit .… müs­sen über­wun­den werden. … 

    Deshalb plä­die­re ich dafür, dass man, wenn es auch noch so schwer­fällt, sich aus­tauscht – auch zwi­schen Gruppen mit den kon­tro­ver­ses­ten Meinungen –, weil man ansons­ten nur in sei­nen Vorurteilen und sei­nen Blasen lebt. .…Das könn­te zum Verhängnis wer­den; und das muss über­wun­den werden."

    Quellen:
    https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/corona-nach-der-diskursverweigerung-die-demonstration/

    https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/rede-von-bundeskanzlerin-merkel-beim-50-jahrestreffen-des-weltwirtschaftsforums-am-23-januar-2020-in-davos-1715534

    1. @Schoener Tag: Da kann ich mit den Link nicht mit­ge­hen, wenn ich lese "Trotzdem wird der Ton immer schril­ler. Er folgt einer Melodie, die seit spä­tes­tens 2015 so wohl­ge­fäl­lig in den Ohren der Regierenden klingt: Wer nicht auf der Seite der ver­meint­li­chen Regierungsvernünftigkeit steht, ist der Feind. Der Kampf gegen Rechts wur­de zur Staatsraison, weil neu­er­dings nur erlaubt sein soll, was Nicht-Rechts, also Links ist."
      Das ist abstrus. Nach 2015 ist eine Welle von Haß und Gewalt, Rassismus und Morden durch das Land gegan­gen. Staatsraison wur­de der Rechts-Sprech wie der von Seehofers "Migration als Mutter aller Probleme". Rechte Terroristen wur­den von "Verfassungsschützern" gedeckt, nach­dem sie von ihnen finan­ziert wur­den. Morddrohungen aus Polizeirevieren wer­den äußerst zöger­lich auf­ge­klärt. Organisationen wie attac oder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) wird die Gemeinnützigkeit aberkannt, um sie poli­tisch zu kne­beln. Der Satz vom Erlaubtsein stellt die Dinge also auf den Kopf. Tichy ver­sucht sich hier in der von Sellner vor­ge­ge­be­nen Strategie, den Corona-Protest in eine ras­sis­ti­sche "Anti-Migrations-Bewegung" umzu­wan­deln. Ich bin zuver­sicht­lich, das wird scheitern.

    1. Wenn es aller­dings stimmt, dass die NZZ nicht wegen des Artikel-Inhaltes sau­er war, son­dern "nur" über deren Verbreitung mit KenFM, dann KANN es tat­säch­lich sein, dass der Verlag die Rechte am Artikel hat – gibt es dazu kei­nen Vertrag, wird es schwie­rig. Wie das in der Schweiz aus­sieht, weiß ich nicht.

      Sollte es tat­säch­lich so sein, dass der NZZ die Rechte am Artikel gehö­ren, ist der "Rausschmiss" den­noch über­zo­gen – was wie­der­um ver­mu­ten lässt, dass doch der Inhalt der Grund war…

      Aber solan­ge man nichts sicher weiß, bleibt alles Spekulation.

  3. Ein Tabu beruht auf einem still­schwei­gend prak­ti­zier­ten gesell­schaft­li­chen Regelwerk bzw. einer kul­tu­rell über­form­ten Übereinkunft, die bestimm­te Verhaltensweisen auf ele­men­ta­re Weise gebie­tet oder ver­bie­tet. Tabus sind unhin­ter­fragt, strikt, bedin­gungs­los, sie sind uni­ver­sell und ubi­qui­tär, sie sind mit­hin Bestandteil einer funk­tio­nie­ren­den mensch­li­chen Gesellschaft. Dabei blei­ben Tabus als sozia­le Normen unaus­ge­spro­chen oder wer­den allen­falls durch indi­rek­te Thematisierung (z. B. Ironie) oder bered­tes Schweigen ange­deu­tet: Insofern ist das mit Tabu Belegte jeg­li­cher ratio­na­len Begründung und Kritik ent­zo­gen. Gerade auf Grund ihres still­schwei­gen­den, impli­zi­ten Charakters unter­schei­den sich Tabus von den aus­drück­li­chen Verboten mit for­ma­len Strafen aus dem Bereich kodi­fi­zier­ter Gesetze.[1] Nahezu alle Lebewesen, Gegenstände oder Situationen, die ins mensch­li­che Blickfeld rücken, kön­nen tabui­siert wer­den. Tabus kön­nen sich bezie­hen auf Wörter, Dinge (z. B. Nahrungstabu), Handlungen (z. B. Inzesttabu), Konfliktthemen, auf Pflanzen und Tiere, auf die Nutzung von Ressourcen (sie­he Tapu), auf ein­zel­ne Menschen oder sozia­le Gruppen.

    Die drei wei­sen Affen als Symbol des Tabus

    Die Begriffe 'Tabu' und Political Correctness haben eine Schnittmenge; sie sind nicht leicht von­ein­an­der abzugrenzen.[2]

    Entnommen aus Wikipedia

    Ein Denkanstoss, wie Tabus ent­ste­hen oder ent­stan­den werden.

  4. Was wäre, wenn die Ursachen die­ses jet­zi­gen Infektionsereignisses sich regio­nen­be­zo­gen her­aus­kris­tal­li­sie­ren und offen­sicht­lich wird, dass sozia­le Umstände, Existenzsorgen, Hygiene, Gesundheitssystemschwächen, Wohnverhältnisse, Bildungsstand und Alterspyramide, Einsamkeit und Ballu gszen­tren eine aus­schlag­ge­ben­de Rolle spie­len und das Immunsystem des EINZELNEN davon stark betrof­fen wird.
    Hierüber gibt es viel Fachliteratur. Das böse Virus hat einen Feind: ein gut funk­tio­nie­ren­des Immunsystem.
    Wenn ein schwa­ches Immunsystem durch eine Impfung "gedopt" wer­den soll.… :ein­fach weiterdenken.

  5. Soweit ich mit­be­kom­men habe, wur­de dem Kolumnist der NZZ nicht (!) wegen des Inhalts der Kolumne gekün­digt, son­dern wegen deren Zweitveröffentlichung auf KenFM. Es geht um eine recht­li­che Frage, bei der sich die NZZ und Herr Matuschek nicht einig wurden.
    Ich bit­te das zu prüfen.
    Es wird in die­sen Zeiten viel zu schnell mit der Zensurkeule geschwun­gen (natür­lich gibt es aber die Zensur auch).
    Grüsse an den Blauen Boten – und recht herz­li­chen Dank bei die­ser Gelegenheit für die Dokumente "Expertenstimmen"

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